wir lieben müll
die passion
Der grösste Abenteuerspielplatz ist ein Schrottplatz, Flohmärkte heiss geliebt. Vergessen geglaubtes von der Strasse adoptieren und einer neuen Bestimmung zuführen – wow, welch eine Freude! Im Januar 2007 verschmolz diese Passion mit meinem Beruf als Designerin. Unter dem Kürzel K.W.D. habe ich ein Produktlabel geschaffen, das sich ganz der gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Thema UPCYCLING widmet.
das material
womit wir arbeiten
Selbst für uns ist es immer wieder überraschend, wie viele Materialien und Fundstücke sich zu neuem Leben erwecken lassen. Einige Materialien jedoch haben uns besonders gefesselt, so dass ganze Produktserien daraus entstanden sind:
Schläuche
Sie werden aus Butylkautschuk gefertigt. In der Regel werden sie nach dem Ausrangieren verbrannt. Je nach Schlauchart, nutzen wir sie für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Die besondere Herausforderung bei der Verarbeitung ist, dass es sich um kein planes Material handelt. Die Schläuche werden in ihrer Endform gebacken. Bei der Verarbreitung bleiben also zwei Möglichkeiten: Entweder man schneidet es in viele kleine Teile und kann beim Zusammennähen derer jede beliebige Form erlangen. Oder man nimmt die Herausforderung der Ursprungsform auf und spielt hiermit – macht sie sich bestenfalls sogar zu Nutze. Das ist nicht einfach und erfordert wesentlich mehr Aufwand, diese Einzelstücke zu fertigen.
luftmatratze
Die klassische alte Luftmatratze hat eine Beschichtung aus Baumwollgewebe. Wenn es mit dem Gebrauch gut geht, wird man das Material nicht weiter ergründen. Von den meisten Campern wurde sie längst durch die wesentlich praktischeren Isomatten abgelöst. Trotzdem werden die Kindheitserinnerungen weckenden geliebt-gehassten Schlafunterlagen (entweder es fehlte am Ersatzstöpsel oder eine der Kammern war kaputt) immer noch hergestellt und zum Kauf angeboten.
Wir verarbeiten die ausrangierten Exemplare gerne für Innenunterteilungen von Taschen oder Portemaonnaies. Das Material ist dünner als Schlauch und schafft ein farblich-buntes Hihligt im Kontrast zum Schwarz des Schlauchs.
Wer möchte, kann seine alte LuMa von uns zu neuem Leben erwecken lassen. Auch Materialspenden, die bei der Entrümpelung anfallen, nehmen wir begeistert entgegen.
kassenförderband
Kassenförderbänder, ein Wort, das im alltäglichen Sprachgebrauch wenig Verwendung findet. Gemeint ist das meist schwarze Transportband, dem man an der Supermarktkasse seinen Einkauf übergibt. Es handelt sich hierbei um ein Laminat mit einer Gewebeunterseite und einer Kunststoffoberseite, die schwarz, selten auch grau, ist. Diese Endlosbänder laufen im Bestfall Jahre lang unzählige Runden über ihre Transportwalzen. Jedoch nicht alle ausrangierten Bänder sind verschlissen. Oft ist es nur die Umstellung auf eine neue Kassenanlage, was zur Entsorgung über den Restmüll führt. Die Bänder haben unterschiedliche Breiten und spezifische Längen und können, selbst wenn sie noch gut erhalten sind, kaum weiter verwendet werden. Definitiv zu schade für den Müll, wie wir finden. Nach den ersten Modellen der F»Serie – Einkaufstaschen, die das Material mit neuem Nutzen in den alten Kontext zurückbringen – erschien u.a. die F»Klasse – eine Fahrradtasche für den Frontgepäckträger – und der Rucksack »FR-C«.
flexzelt
Flexzelt – oder auch Stretchzelt genannt – kennen viele von Festivals oder anderen grossen Feierlichkeiten. Die grossen rechtwinklige Zeltbhäute können variabel zu textilen Bauten gespannt werden. Die Form erninnert an Beduinenzelte. Um für diese harte Beanspruchung gewappnet zu sein, werden diie Zeltplanen aus einer hochwertigen Membran gefertigt. Das Material ist hoch reissfest, wasserdicht, UV-stabil und sehr langlebig. Es besteht aus mehreren Layern, hat eine edle Anmutug und angenehme Haptik. Es erinnert ein wenig an Softshell.
der weg ist das ziel
wie wir arbeiten
Die Arbeit mit recycelten Materialien folgt einem Spielsinn, einem Erforschen. Aus anderer Perspektive betrachtet, lassen sich verstossene Dinge in Ihren Eigenheiten und Materialvorzügen neu interpretieren und nutzbar machen. Manchmal in, für den Betrachter überraschendem Kontext oder Ausdrucksform. Bei dieser Arbeit entstehen (sinn)freie Objekte, Installationen, aber auch UPCYCLING Produkte, die nicht nur formal und funktional bestechen, sondern auch in ihrem hohen Anspruch auf saubere Verarbeitung dem nachhaltigen Gedanken gerecht werden.
open cooking
wo wir arbeiten
Im Sommer 2009 fiel die Entscheidung mit dem Atelier in ein eigenes Ladenlokal zu ziehen. Seither sind Atelier, Werkstatt und Showroom unter einem Dach. Alle Produkte werden ausschliesslich hier produziert. Die Strassenlage hat nicht nur mehr Besucher in unsere Räume gelockt, sondern auch viele spannende Kontakte knüpfen lassen. Besucher können hier sehen wie wir arbeiten und gleichfalls unsere UPCYCLING Produkte kaufen. Unsere Einzelstücke, die man im Online-Shop und anderen Läden meist vergeblich suchen muss, sind hier in voller Auswahl zu betrachten, zu probieren und zu erwerben. Auf spezielle Wünsche kann auf kurzem Wege eingegangen werden. Sonderanfertigungen und spezifische Produktentwicklungen bieten wir nicht nur Firmenkunden an.